Status : Invited Competition, 2019
Client : Landkreis Germersheim
Location : Germersheim, Germany
Program : Administration Building
Size : 12.000 m²
Team : Martyna Lubiszewska, Florian Greiner, Sooyeon Lee
Collaborator : KUULA Landschaftsarchitekten, Bernd Dietrich(PRO ARCHITEKTUR)
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Entwurfsidee
Nördlich des Luitpoldplatzes entsteht in Germersheim ein neues Kreishaus, welches stadträumlich den Luitpoldplatz und damit den Straßenraum neu definiert. Das Wettbewerbsgebiet liegt im Harzen und Zentrum der Stadt Germersheim, die durch gründerzeitliche Blockrandbebauung geprägt ist. Der Geist bzw. der Grundgedanke des Quartiers entsprechen der folgenden wesentlichen Leitgedanken des Entwurfs:
- Blockbildung
- Verknüpfung Altbau und Neubau in Bezug auf Funktion und Gestaltung
- Aufnahme der Gebäudehöhe des Bebauungsplanes
- Rhythmus des Straßenraums
- Adressbildung zum Luitpoldplatz
- Grüner Hof
- Aufenthaltsqualitäten im Außenraum (Grünzug)
- Effiziente Gebäudestruktur
- Flexible Grundrisse
Durch den Neubau entsteht die Chance, die städtebauliche Lücke mit dem denkmalgeschützten Bestand zu schließen und eine direkte Verknüpfung mit deren Umgebung zu gewährleisten. Die Hauptstraße verläuft parallel östlich des Entwurfs. Im Süden dagegen wird die Raumkante des historischen Altbaus an den Luitpoldplatz aufgenommen. Die Fluchtlinie der Ludwigstraße dient im Norden als Anhaltspunkt, um den Stadtraum zwischen Neubau und Queich neu zu fassen. Dem denkmalgeschützten Altbau wird eine spezielle Blockrandbebauung angefügt, sodass sich eine klare Adressbildung des Neubaus zum Luitpoldplatz ergibt. Der Bestand bleibt weiterhin als ein Herzstück des Areals vorhanden.
Der Baukörper ist in mehrere Gebäudeteile aufgeteilt und in west-östlicher Richtung nebeneinandergestellt und ist mit Giebeldächern an der Hauptstraße und Bismarckstraße versehen. Durch kleinteilige Volumina entsteht ein angenehmer Rhythmus im Straßenraum, zum bestehenden Altbau wird bündig aufgeschlossen und im Inneren des Blocks bildet sich ein Hof mit Aufenthaltsqualität.
Freiraumkonzept
Der Hauptschwerpunkt des Freiraumkonzeptes für das Kreishaus in Germersheim liegt in der Revitalisierung der Queich im nördlichen Bereich des Grundstücks. Der bestehende Steg über die Queich bleibt erhalten und wird dort an den neuen Uferweg angeschlossen. Zugunsten dieses neuen Verbindungsweges werden die Ufermauern abgetragen und das Profil der Queich erlebbar gemacht. Sitzstufen an der Böschung laden zum Verweilen ein. Der Freiraum entlang der Grünverbindung wird mit Rasenterrassen ausgestattet. Westlich des Neubaus (Ideenteil) öffnet sich ein Platzbereich für eine Gastronomie mit Außenbereich.
Der Hof im Erdgeschoss ist für Besucher willkommen und ein Dachgarten im 1.Obergeschoss kann als Pausenhof für Mitarbeiter dienen.
Maßgeschneidert und Flexibel
Das Gebäude vereint mit unterschiedlichen Verwaltungen die Kreisverwaltung Germersheim. Aus verschiedenen Dezernaten bzw. Amte unter einem Dach, soll ein neues Verwaltungszentrum entstehen. Ziel ist es, diese Funktionen maßgeschneidert in einer klaren Gebäudestruktur anzuordnen, die auch eine flexible Umstrukturierung der Arbeitsräume ermöglicht. Dazu wurde eine durchschnittliche Gebäudetiefe von 14,6m gewählt. Eine klare Struktur von Aufzügen und Treppenräumen bildet das funktionale Rückgrat für alle Gebäudeteile. Gleichzeitig ist durch die Gliederung des Gebäudes eine Orientierung und Adressierung für die unterschiedlichen Funktionen klar gegeben.
Der Haupteingang befindet sich neben dem Altbau am Luitpoldplatz. Zugleich erhält der Altbau eine Erschließung über den Neubau. Der zentrale Service befindet sich direkt am Eingang, während das Gesundheitszentrum ihren Zutritt im nördlichen Bereich von der Bismarckstraße kommend ermöglicht. Ein separater Zugang für einen Multifunktionsraum (z.B. Kreistagssitzung) ist über die bestehende historische Mauer erschlossen. Über die Aufzüge und Treppen werden die Obergeschosse erreicht. Im 1. Obergeschoss befinden sich Ordnungsamt, Verkehrsamt und Teile des zentralen Service. Das Dezernat 3 (Projekte, Bauen, Umwelt und Abfallwirtschaft) und diverse Stabstellen werden im 2.Obergeschoss untergebracht. Im 3.Obergeschoss und Dachgeschoss ist das Dezernat 2 ansässig.
Die Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage erfolgt nördlich der Hauptstraße von einer Verkehrszone mit Mischnutzung und wird logisch in die Gebäudestruktur eingebunden. Fahrradstellplätze befinden sich sowohl am Luitpoldplatz als auch an der neuen Grünverbindung entlang der Queich.
Fassade
Das Gebäude erhält eine fein gegliederte steinerne Fassade aus horizontalen Bändern und vertikalen Elementen, die in ihrem Zusammenspiel der Fassade eine hohe Plastizität geben. Durch die Verwendung von rotem Naturstein schafft den Bezug zum Altbau. Die Öffnung der Südfassade leitet sich aus dem Fensterformat des Altbaus ab. An der Nordfassade wird die Öffnung groß darstellt, um die Außensicht bestmöglich zu gewährleisten. Die Westfassade differenziert sich von der Hauptfassade durch eine enge und schmale Öffnung. An der Westfassade wird die Bestandsmauer als Teil der Fassade verwendet und die Öffnungen sind relativ kleinteilig angeordnet, wodurch ein attraktives Zusammenspiel zwischen Alt und Neu entsteht.
Das Gebäude erhält eine fein gegliederte steinerne Fassade aus horizontalen Bändern und vertikalen Elementen, die in ihrem Zusammenspiel der Fassade eine hohe Plastizität geben. Durch die Verwendung von rotem Naturstein schafft den Bezug zum Altbau. Die Öffnung der Südfassade leitet sich aus dem Fensterformat des Altbaus ab. An der Nordfassade wird die Öffnung groß darstellt, um die Außensicht bestmöglich zu gewährleisten. Die Westfassade differenziert sich von der Hauptfassade durch eine enge und schmale Öffnung. An der Westfassade wird die Bestandsmauer als Teil der Fassade verwendet und die Öffnungen sind relativ kleinteilig angeordnet, wodurch ein attraktives Zusammenspiel zwischen Alt und Neu entsteht.